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. Es macht aber nicht viel Freude auf der E 45 zu fahren, die dänischen Lkwfahrer fühlen sich als Nachkommen der Wikinger, kampflustig machen sie Jagd auf kleine Autos und Roller, auch auf Bundes- und Landstraßen. Dort dürfen sie nur 80 km/h fahren, doch wenn mein Tacho 110 anzeigt, tatsächlich ca. 100 km/h, rollen sie knapp und fröhlich an mir vorbei. Der Sog der großen Fahrzeuge ist recht unangenehm. Polizei oder Radarkontrollen scheinen sie nicht zu fürchten. Tatsächlich sehe ich nur sehr selten Polizei, nie Radarüberwachung.
Östlich von Vejle liegt am Meer der Campingplatz Juelsminde Vest. Ich melde mich in der Rezeption an. Da ich keinen Campingausweis will und besitze, erhalte ich einen "Transitpas" gültig für meine eine Nacht. Die anschließende Besichtigung ergibt einen vollen Campingplatz und der mir zugewiesene Platz ist klein, gerade ausreichend für das Zelt und von zwei Asphaltwegen begrenzt, idyllisch wie auf einem Autobahnparkplatz. Hier bleibe ich nicht. Das teile ich dem Herrn in der Rezeption mit, seine Miene verdunkelt sich und er verlangt für das Ausstellen des "Transitpas" 20 Kronen, also für das Blatt Papier, das für mich ohne weiteren Nutzen ist. Diskussion. Da ich im Ausland bin, halte ich mich zurück, gebe ihm das Geld und vergesse ihm einen schönen Tag zu wünschen. Nach einigen Kilometern finde ich das Plätzchen für meinen müden Körper, na also.
Am nächsten Tag nach dem 8:00 Uhr Start, Frühstück in Velje > E 45 > Fredericia. Ich will auf die Insel Fünen, die kenne ich noch nicht. Die E 20 führt über eine neue, schön geschwungene Bogenbrücke. Ich bewundere sie aus der Ferne, denn ich fahre auf der älteren Brücke über den Lillebælt. 98 m hoch, 58 m über dem Wasser und 1178 m lang mit einem Extragleis für Züge sieht sie dennoch aus wie eine große Eisenbahnbrücke, ein bißchen wie die Golden Gate, ... na etwas.
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Im Norden der Insel lande ich auf dem Campingplatz Fyvesandet, große Kiefern, Dünen und dahinter das Meer. Schön, warm, den Platz kann ich mir aussuchen. An einer Hecke aus Sandrosen gleich hinter den Dünen baue ich das Zelt auf. Der Himmel ist bedeckt, der Wind nimmt zu. Am nächsten Tag reise ich nicht weiter, will die Insel erkunden. Frühstück in Otterup. Endlich finde ich eine Bäckerei, Kaffeeausschank ist hier nicht, aber es gibt belegte Baguette. Kaffee finde ich einer Tankstelle in Warmhaltebechern aus Styropor. Wäre eine gute Gelegenheit meine Küchenrichtung zu vervollständigen, doch der Platzbedarf ist zu groß. Meine Sandalen, die die nackten Füße bekleiden, tausche ich gegen Schuhe aus, auch die Jacke wird hervor geholt. Nicht zu glauben zu Hause stöhnen noch alle unter der 35 Grad Hitze. Handschuhe tragen ich ohnehin denn der Fahrwind ist frisch.